Kriemhildenstuhl
"an Kriemhelde stuhle am felse"
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________
Im Volksmund heißt der Steinbruch oberhalb von Bad Dürkheim Krummholzstuhl oder
Kriemhildenstuhl (benannt nach der burgundischen Königstochter aus dem Nibelungenlied)
Etwa 200 n.Chr. begannen die Römer im "Territorium Legionis" den Steinbruch auszubeuten.
Soldaten der 22.römischen Legion betrieben
den Steinbruch um riesige Quader aus dem
Sandstein zu schlagen die in Mainz
verbaut wurden.
Die Steinblöcke wurden ins Tal gebracht
und von dort aus über das Flüßchen
Isenach über den Rhein stromabwärts
in die Provinzhauptstadt transportiert.
Nach etwa 20 Jahren harter Arbeit hinterließen die Legionäre den Abraum der zum verfüllen
der einzelnen Arbeitsebenen benötigt wurde, dadurch wurden über viele Jahrhunderte die
Inschriften und Zeichnungen im Fels bewahrt.
Erst Ende des 19. Jahrhundert begann man mit dem Abtragen der Schuttmassen,
wobei die Felszeichnungen und die alten Werkzeuge wieder zu Tage gebracht wurden.
Zum Gedenken der im 1. Weltkrieg gefallenen Eine der vielen zum Teil sehr
31 PWV-Mitglieder der Ortsgruppen Bad Dürkheim. gut erhaltenen Felszeichnungen
Wegen seiner vielen Inschriften und Zeichnungen, die auf Tafeln am Fuße des Steinbruches näher erläutert werden,
gehört der Kriemhildenstuhl zu den bedeutendsten Denkmälern der Römerzeit in Deutschland.
Der Kriemhildenstuhl ist Eigentum des Drachenfels-Clubs der auch
die Schutzhütte oberhalb des Steinbruchs errichten ließ.
Der römische Steinbruch ist eine der
vielen interessanten Stationen vom
Panoramaweg des Drachenfelsclub.
(Wegbeschreibung unter "Kaiser Wilhelm Höhe")
♦
Oberhalb des Kriemhildenstuls hat man einen phantastischen Ausblick auf Bad Dürkheim.
Tipp:
Unbedingt das Römische Weingut Weilberg bei Ungstein in unmittelbarer Nähe besuchen.