Klosterruine Limburg, "Stift zum Heiligen Kreuz"
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"Und heute noch erregt sie in ihrer verstümmelten Schönheit, in ihren prachtvollen und großartigen Trümmern
das Staunen aller Reisenden, während sie, das reinste Werk deutscher Baukunst des 11. Jahrhunderts, als die
schönste Ruine des romanischen Stiles den Kenner erfreut."
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(mit diesen Worten umschrieb August Becker die Ruine)
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Salische Herzöge erbauten im 9. Jahrhundert auf dem Lintberg ihre Stammburg.
Konrad II wurde 1024 zum deutschen Kaiser
gewählt und ließ sich auf der "Lintburg" nieder.
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Bei einem Jagdunfall starb Konrad´s ältester Sohn.
Er bekam auf der Burg seine letzte Ruhestätte.
"Giesela von Schwaben", die Gemahlin von Konrad bewog ihren Gatten die Todesstätte ihres Sohnes Gott zu weihen.
Über seinem Grab soll ein Kloster errichtet werden.
(nach Erzählungen von August Becker)
"Den Grundstein zum Kloster legte am 12 Juli 1030, morgens 7 Uhr, der Kaiser Konrad II der Salier,
der am selben Tage, Mittags 1 Uhr, auch den Grundstein zum Dome in Speyer legte."
(Auszug einer am Kloster angebrachten Steintafel)
Baumeister waren der Mönch Gumbert und Abt Poppo von Stablo,
sie errichteten die größte und eindrucksvollste Basilika der damaligen Zeit.
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Im Jahre 1034 zog Abt Poppo
mit 12 Mönchen in die
Klostergebäude ein.
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Zu dieser Zeit wurden hier auch
die Reichsinsignien aufbewahrt.
Heinrich III, Sohn von Konrad, ließ seine in Italien gestorbene Gemahlin Gunhild
über die Alpen zum Kloster Limburg bringen um sie dort beizusetzen.
Während einer Synode im Jahr 1038 wurde hier der Beginn der Adventszeit für die gesamte Christenheit festgelegt.
Konrad II konnte die Vollendung des Klosters nicht mehr erleben, er starb im Jahr 1039 in Utrecht.
Sein Sohn, Heinrich III übernahm von nun an die Verantwortung.
Im Jahre 1042 war die Kirche vollendet und wurde zu Ehren des Heiligen Kreuzes geweiht.
Heinrich III brachte im
Jahre 1047 einen Splitter
des heiligen Kreuzes
von Rom zum Kloster Limburg.
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Von nun an trug das
Kloster den Namen
"Stift zum Heiligen Kreuz"
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Anfang des 13. Jahrhundert wurden die Leininger Grafen Schutzvögte des Klosters.
Sie errichteten gegen den Willen der Äbte auf deren Gebiet die Hardenburg.
Lange Jahre war das Verhältnis zwischen Limburg und den Leiningern ungetrübt.
1470 plünderten Leinigische Truppen das Kloster, was zur Folge hatte,
das der Kurfürst Friedrich von der Pfalz neuer Schutzvogt über die Limburg wurde.
Der "Landshuter Erbfolgekrieg" war Auslöser zur Zerstörung der Limburg.
Am 30. August 1504 wurde die Limburg durch Leininger Truppen und Dürkheimer Bürger völlig zerstört.
12 Tage lang brannte das Kloster, alle zurückgelassenen Kostbarkeiten gingen in Flammen auf.
Wenige Jahre nach der Zerstörung
wurde mit dem Wiederaufbau begonnen.
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Nur wenige Teile konnten wieder
aufgebaut werden, denn mit der
Einführung der Reformation verlor
das Kloster an Bedeutung.
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Der letzte Abt starb im Jahr 1574
Lange Jahre wurde die Limburg als Steinbruch genutzt, bis im Jahr 1843 die Stadt Bad Dürkheim die Ruine erwarb.
Durch die "Aktion Limburg e.V." werden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt.
Für das leibliche Wohl ist in der Klosterschänke
und im Klostergarten bestens gesorgt.
Anfahrt:
Am Ortsende von Bad Dürkheim, Richtung Kaiserslautern
immer den Hinweisschilder folgen
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Öffnungszeiten der Limburg:
November bis einschließlich März: 9:00 bis 17:30 Uhr
April bis Oktober: 9:00 bis mind. 20:00 Uhr
Folgender Link zeigt eine Rekonstruktion der Limburg.
http://aerilius-de.blogspot.com/search/label/Werke