Pfälzischer Bauernkrieg (1525),

die Revolution des gemeinen Mannes.


1525 lehnten sich die Bauern gegen die Obrigkeit auf und zerstörten viele Burgen und Klöster der Pfalz.

 

Im Spätmittelalter lebte man in der Pfalz in Stroh gedeckten Fachwerkhäusern. Der "gemeine Mann" war zu dieser Zeit Bauer, Tagelöhner oder ... . Die 

Die pfälzischen Bauern lebten bis ins Spätmittelalter (1250 bis 1500 n. Chr.) in Häusern aus Holz und Lehm. Um diese mit Stroh bedeckte Häuser, wurden Scheunen, Ställe und Backhäuser gebaut. Als einfache Handwerker arbeiteten die Bauern auch ab dem 13. Jahrhundert für ihre Grundherren in den Städten wie Landau oder Speyer und boten dort ihre Ware feil.

Dabei bot der Wald schon seit frühester Zeit eine unerschöpfliche Materialquelle an Wild, Früchten, Viehfutter und Holz. Durch die Billigung der Könige, konnte der Wald lange Zeit von den Bauern genutzt werden (Sage vom „guten“ König Dagobert).

Doch durch Ernteausfälle gerieten die Bauern in eine wirtschaftliche Krise. Trotz sinkender Ernteerzeugnisse blieb die grundherrlichen Abgabelasten und Arbeitslasten konstant. Darüber hinaus wurden die alten Wald- und Wasserrechte eingeschränkt, was zu Ärgenissen und somit auch immer wieder zu lokalen Konflikten führte.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kamen zusätzlich noch soziale und religiöse Spannungen auf.

Am 25. April 1525 kam es dann in Nußdorf während der Kirchweih ("Kerwe") zu einem Aufstand von ca. 200 Menschen, dem sogenannten Nußdorfer Haufen. Eine Woche später erhoben sich die Bockenheimer Bauern.

Die schlecht bewaffneten Haufen der Bauern wurden von reichen Männern geführt. Sie zerstörten Klöster, Wirtschaftshäfe und die Sützpunkte weltlicher Herrschaften. So wurden die Klöster Heilsbruck und Hördt sowie das Kloster Eußerthal zusammen mit seinen Wirtschaftshäfen Geilweiler, Mörlheim und Winzingen zerstört. Ebenso wurden viele Burgen besetzt und zerstört. So die Madenburg über Eschbach, die Kästenburg (heute Hambacher Schloss), die Wolfsburg über Neustadt und die Burg Neuscharfeneck.

Im Mai 1525 schloss der Speyrer Bischof und der Kurfürt von der Pfalz Verträge mit den Bauern. Diese sollten von beiden Seiten gebrochen worden sein, so dass sich die Bauern erneut zum Kampf rüsteten. Doch die Aufstände wurden im Juni 1525 in der Schlacht von Pfeddersheim bei Worms durch das fürstliche Heer niedergeschlagen.

Die Niederlage der Bauern besiegelte das Schicksal des "Arbeiters".

 

Quellen:

Alter, Willi (1995). Die Berichte von Peter Harer und Johannes Kessler vom Bauernkrieg 1525.  Speyer: Pfälzische Ges. zur Förderung der Wiss. in Speyer.

Ziegler, Hannes (2008). Pfälzer Geschichte. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.Ludwigshafen am Rhein: pri MESSAGE. S. 63 f.

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