Der Martinsturm  bei Klingenmünster

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"Thurm auf dem Treitelskopfe"

 

Auf dem Treutelskopf bei Klingenmünster, dem höchsten Gipfel des Treutelsberg steht der Martinsturm.

In früheren Zeiten nannte man das Bergmassiv auch Treitelsberg, den "Drei geteilten Berg"

 


 

 

 

Initiator zum Bau des Ausichtsturmes

war der Artzt Dr. Ferdinand Karrer,

königlicher Direktor der damaligen

Kreis - Irrenanstalt Klingenmünster.

(dem heutigen Pfalzklinikum für

Psychiatrie u. Neurologie)

 

Sein Anliegen war es, den Patienten den den Aufenthalt in der Anstalt so angenehm wie möglich zu machen.

So schreibt Dr. Karrer in einem Brief :

"Die Spaziergänge auf und um den Treitelskopf sind bei unseren Patienten ganz besonders beliebt.

Die kurze Entfernung von der Anstalt macht den Weg zu einem Erholungsgang.

 

 

                 


Im Juli 1886 wurde vom königlichen Forstamt zu Annweiler die Genehmigung erteilt

auf dem Kopfe des Treitelsberg einen einfachen Aussichtsturm zu errichten.

 

Für den Bau wurde der Landauer Ingenieur H. Kling beauftragt.

Nach mehreren Entwürfen konnte die Arbeit beginnen,

und so wurde der Turm nach relativ kurzer Bauzeit am 8. Nov. 1886 fertiggestellt.

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Die gesamten Baukosten von 800 Mark übernahm

der Industrielle Albert Waldthausen aus Essen,

dessen Bruder "Martin"als Patient in der Anstalt untergebracht war.

Bedingung jedoch war, daß der Turm den Namen

des kranken Bruders tragen solle und die

Einweihungsfeier auf den Martinstag,

den 11. Nov. 1886 zu legen sei.

 

 

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Eine genaue Baubeschreibung stammt vom Topografischen Bureau in München aus dem Jahr 1902.

 

                    

 

Der Turm ist aus Sandstein hergestellt, kreisrund mit 3,30 m Durchmesser und 2 m innerer lichter Weite,

ruht auf einem 2 m hohen 8 eckigen Sockel und mißt bis zur Plattform 9,50 m. Eine mit dem Turm immer

zusammenhängende steinerne Wendeltreppe führt auf 33 Stufen zur Plattform, welche nach außen durch

eine 1,15 m hohe Sandsteinbrüstung abgeschlossen ist.

 


Um das Mauerwerk vor Wettereinflüssen zu schützen wurde dem Turm 1953 ein Dach aufgesetzt.

 

 

Der in die Jahre gekommene Turm wurde 1999 von der Ortsgruppe des Pfälzerwaldverein Klingenmünster

renoviert, dabei wurde die Dachkonstruktion erneuert und mit Kupfer gedeckt.

Das Forstamt Bad Bergzabern schaffte durch eine Baumfällaktion wieder freie Sicht.

 


 

Eine Gußeiserne Tafel erinnert an den Erbauer des Martinsturm,

 

                           

 

und der in die Turmwand eingelassene Bolzen markiert eine Höhe von 502 m über N.N.

 


Schon 1839 wurde von der bayerichen Landesvermessung auf dem Treutelskopf

ein Niveaustein zur Höhenmessung aufgestellt.

  

 

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Unterhalb des Martinsturmes steht die "alte Jagdhütte".

 

 

                        

 

Einst diente die Felsenkammer Jägern als Unterstand.

In den heißen und trockenen Sommermonaten war hier ein Beobachtungsposten untergebracht.

Über eine Telefonfreileitung zur Klinik konnte im Brandfall Alarm ausgelöst werden.

Nachdem der Martinsturm sein Dach bekam, wurde der Beobachtungsposten auf den Turm verlegt.

 

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"Diese Aussicht dürfte nun die schönste der ganzen Pfalz werden"

(Zeitungsmeldung vom 1.Sept. 1886)

 

       

Von der überdachten Aussichtsplattform hat man einen schönen Blick ins Trifelsland und in den Wasgau.

 


Anmerkung:

Als Quelle diente das von der Landeck-Stiftung herausgegebene Buch

"Der Martinsturm bei Klingenmünster, von Günter Nuß"

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Zu erreichen ist der Martinsturm mit der Örtlichen Wandermarkierung "5" vom Burgenparkpatz der Landeck.

Der Turm ist jederzeit frei zugänglich.

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